G R Ü N D U N G 

Funde belegen, dass Hohengrieben bereits seit dem Mittelalter besiedelt war. Aus dem Jahre 1320 stammt die erste nachgewiesene Datierung dieses Ortes. 1375 war es das erste Mal wüst, bereits 1420 nachweisbar wieder erwähnt. Über die Form des Dorfes zu dieser Zeit ist nichts bekannt.
Eine erneute wüste Erwähnung gibt es im Jahre 1530.
 
Friedrich II. war es, der Hohengrieben 1749 zwischen Beetzendorf und Diesdorf als Mustersiedlung errichten ließ.
Gründungsurkunde mit Originalunterschrift Friedrichs II. (1752)
 
Friedrich II. von Preußen wurde am 24. Januar 1712 in Berlin geboren. Als Sohn des "Soldatenkönigs" Friedrich-Wilhelm I. trat er nach dessen Tod am 31. Mai 1740 die Herrschaft über Preußen an. In drei Kriegen stellte Friedrich II. seine Feldherrenkunst unter Beweis und verschaffte Preußen eine Großmachtstellung in der europäischen Politik. In der Innenpolitik führte Friedrich der Große, der sich als "Diener seines Staates" verstand, weitreichende Reformen durch.
 

Strichzeichnung des "Alten Fritz"
Der "Alte Fritz" verstarb am 17.August 1786 auf Schloss Sanssouci. Erst am 205. Todestag 1991 wurden die sterblichen Überreste nach einer bis dorthin andauernden Irrfahrt seinem Wunsch entsprechend in Potsdam beigesetzt.
 
Seiner Innenpolitik ist es zu verdanken, dass in der westlichen Altmark auf der Grundlage eines Reißbrettprojektes die Mustersiedlung Hohengrieben entstanden ist.
 
Mit zahlreichen Privilegien ausgestattet, gelang es 1749 zehn pfälzer Kolonisten mit Familien ca.200m vom alten Standort entfernt anzusiedeln.
Die Feldmark war genauestens aufgeteilt und der Bebauungsplan zeigte die Baugleichheit aller Gehöfte.

Fluraufteilung1749
 
Mit der Funktionstrennung von Wohnhaus, Stall und Scheune treten erstmals in dieser Klarheit mitteldeutsche Bauformen neben die regionaltypischen Hallenhäuser. Ein Dorf ohne Kirche, aber mit Schule und Hirtenhof entstand planmäßig und ist bis heute einzigartig erhalten.
Alle Einwohner sind urkundlich bis zum heutigen Tage nachweisbar.
 
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